Das OST ist natürlich auch geeignet, um damit Astrofotografie zu betreiben. Da drei unserer dezidierten Astro-Kameras über ein angebautes Filterrad verfügen, können damit auch hübsche Bilder aufgenommen werden - dieser Artikel soll eine Anleitung dafür sein und unsere Fortschritte dokumentieren. Er soll nach und nach erweitert werden und erhebt deshalb keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.
Die bisher aufgenommenen Bilder finden sich im Moment hier. Auch in diesem Wiki soll eine Galerie entstehen. Nach dem Klick auf die dort gezeigten Bilder findet man einige weitere Informationen über die Entstehung der Bilder.
Im allgemein müssen die zu beobachtenden Objekte lang genug am Nachthimmel und nicht zu nahe am Horizont stehen. Um die negativen Einflüsse der Atmosphäre zu minimieren sollte das Beobachtungsobjekt wenigstens 20° über dem Horizont stehen. In Richtung Osten (Berlin) ist die Lichtverschmutzung wesentlich größer und damit auch die Beobachtungsbedingungen ungünstiger. Weiterhin sollten die Beobachtungsbedingungen in der Aufnahmenacht berücksichtigt werden. Bei starkem Seeing und herabgesetzter Transparenz der Atmosphäre lohnen Deepsky-Objekte eher nicht. Beobachtbare Objekte sind:
Es stehen viele verschiedene Filter zu Verfügung. Da die Filter ein Großteil der Photonen absorbieren verlängert sich die Belichtungszeit erheblich. Je nach Objekt lohnen sich nur bestimmte Filter. Für Emissionsnebel sind z.B. auch H-Alpha/Beta-Filter und OIII-Filter angebracht. Für Sterne und Galaxien sollte man Breitbandfilter (U/B/V/R/I) nutzen. Aufnahme in B-, V- und R-Filtern ermöglicht die spätere Erstellung eines RGB-Bildes.
Um die Aufnahmen der Objekte von störenden Einflüssen, verursacht durch Effekte der CCD und Fehlern in der Optik, zu befreien sind Korrekturaufnahmen nötig. Darkframes sind Aufnahmen ohne Belichtung, sodass Elektronen vom Bias-Strom und vom Dunkelstrom (durch thermische Anregung) gezählt werden. Diese werden dann von der eigentlichen Aufnahme abgezogen. Flatfields sind Aufnahmen, die durch Belichten mit einer Flatfieldfolie, oder gegen ein gleichmäßig belichtetes Stück Himmel/Wolken/Wand, aufgenommen werden. Dies dient zur Korrektur von Fehlern und Verschmutzungen in der Optik des Teleskops.
Datenreduktion am Beispiel von Fitswork:
Bei der Nachbearbeitung der erstellten Bilder kann man noch mit dem Kontrast, der Sättigung, dem Weißabgleich o.ä. herumspielen um weitere Details zum Vorschein zu bringen.
Es steht die digitale Spiegelreflexkamera Canon EOS 700D zur Verfügung. Diese ist v.a. bei Kurzzeitbelichtungen interessant (bis 1/4000s möglich), weil unsere Astro-CCDs nur minimale Belichtungszeiten von 0,09 Sekunden erlauben. Die Objekte müssen dementsprechend hell genug sein. Das Gesichtsfeld der DSLR ist auch größer als das unserer CCDs.
Interessante Objekte sind z.B.:
Einen Artikel zur Steuerung von DSLR-Kameras mittels eines Computers haben wir auch .
Unsere neue Kamera, die QHY600M, ist eine CMOS-Kamera und erlaubt daher auch deutlich kürzere Belichtungszeiten als die alten CCD-Kameras und hat auf der anderen Seite nicht die Nachteile einer DSLR-Kamera, wie z.B. einen hohen Dunkelstrom. Mehr hierzu wenn wir mehr Erfahrungen gesammelt haben… .
Kommt hier hoffentlich bald…
So eine haben wir auch…
To be continued…